REMIX ART – Der programmatische Ansatz

Das Programm von Esch2022

Kunst bedeutet Freiheit und Offenheit, wodurch sie Alternativen und Lösungen für alle Bereiche des Lebens aufzeigen kann. Esch2022 präsentiert zeitgenössische Kunst an der Schnittstelle von Technologie, Wissenschaft und Gesellschaft. Diese Schnittstelle birgt großes Potenzial für die Ideen der Zukunft und lädt uns dazu ein, die Welt von morgen zu gestalten. Unter dem Slogan „Remix Art“ beschäftigt sich das Programm von Esch2022 mit digitaler Kultur, also den Auswirkungen moderner Medien auf unser Miteinander, die Art und Weise wie wir Kunst und ihren gesamten Einfluss auf unser Leben erfahren. „The medium ist the message“ lautete die Prämisse des Kommunikationswissenschaftlers Marshall McLuhans. Im Hinblick auf Kunst und Gesellschaft und eine zunehmend medialisierte Welt, hat Esch2022 sich für ein resolut zeitgenössisches Programm entschieden, das seinen künstlerischen Programmfokus auf „media art“ legt.

Media art?!

Medienkunst (engl. „media art“) ist eine Kunstgattung, die sich den Massenmedien bedient. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Kunst auf apparativer Produktion, Distribution oder Rezeption basiert, also mit Maschinen oder etwa Kameras entsteht und so für den Menschen sichtbar und zugänglich gemacht wird. Die Verwendung unterschiedlicher Medien kann dabei beliebig kombiniert werden. Ob Drohnenaufnahmen, Wärmebildkameras oder Virtual Reality: dem Spiel mit dem Medienrepertoire sind bei „media art“ keine Grenzen gesetzt. Außerdem können moderne Produktionsformen mit traditionellen Kunstgenres wie etwa der Oper oder der Malerei verknüpft und so hybride Genres kreiert werden.

Klassische Kunst zu remixen und im Zeitalter der Digitalisierung neu zu denken ist das Ziel von „Remix Art“. Es geht um die Teilhabe und den kritischen Impuls jedes einzelnen Besuchers von Esch2022, um die Wahrnehmung und Sensibilisierung für Vielfalt zu stärken.

Die Kunst von morgen oder zurück in die Zukunft

Das digitale Zeitalter, in dem wir leben und die Corona-Pandemie haben unser soziales Miteinander beeinflusst und neue Wege virtueller Kommunikation geschaffen. Während des Esch2022 gilt es, digital als auch vor Ort gemeinsam in Dialog zu treten. Auch in dieser Hinsicht ist Medienkunst ein vorteilhaftes Medium, da Events weltweit teilbar und Möglichkeiten des Austausches nicht mehr ortsgebunden sind. Darüber hinaus werden die internationalen Partnerschaften mit dem Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, der Ars Electronica Linz und dem Haus der elektronischen Künste Basel den digitalen Ansatz des Programms unterstützen und ein breites Spektrum multimedialer Events möglich machen.